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Das Grimbuch

Gutenachtgeschichten von Bruder Grim verfasst

Es gab einmal einen Jungen der war sehr wählerisch, denn Jely aß nur eines, nur Käse kam auf den Tisch.
Es war so seltsam, diese Sucht, die sein Gaumen ihm gebot, er schwor, dass er nur Käse wollte, bis zu seinem Tod.
Jelys Sucht bereitete seinem Vater große Qual er wusste nicht mehr weiter, und ertränkte sein Sorgen in Ale. Er blieb in der Taverne, und erzählte von seinem Sohn, und vergeudetet mit Alkohol seinen ganzen Lohn.
"Mein Sohn ist ein guter Junge, wenn auch ein bisschen verfressen, doch nun kann er sich an Limburger nicht mehr stattdessen!"
"All mein Geld und Land geht an den, der versucht zu beheben diesen unnatürlichen, schrecklichen Fluch!"
Man hörte sein Flehen, die ganze Stadt wusste, dass der arme Junge geheilt werden musste. Und eines Tages ritt in die Stadt ein Mann, mit zerrissenen Kleidern in die Taverne er kam.
"Ich kann den Jungen heilen", versprach er dem Vater. "Er wird Käse hassen wie die schrecklichste Marter!"
Der alte Trunkenbold klopfte ihm auf den Rücken, und holte Jely, den Mund noch vollgestopft mit Käsestücken.
Bevor er begann, wollte der Magier gerne noch schnell trinken einen Schluck in der Taverne. Nach vier Krügen Ale wollte er zaubern doch seine unsteten Hände ließen Jely erschaudern.
Ausder Taverne stampfte er mit Schritten gar schwer udn wedelte seine Reagenzien in der Luft umher. Er sandte Flammen rot, grün und blau, nicht ganz so, wie er wollte, eine Wolke umhüllte Jely, und ein Donner grollte.

Als der Rauch sich verzog, um des Jungen Gestalt wusste der Magier, dass der Vater ihm bestimmt nichts zahlt. Denn vor ihnen stand nun ein Mädchen, so schön, wo man eben doch gerade noch Jely gesehen!

"Oh nein!", schrie der Vater. "Ich werde dir das Rückgrat brechen! Mein Sohn ist kein Mädchen, ich werde mich rächen." Verzweifelt begann er, um sich zu schlagen, und sein schreckliches Unglück zu beklagen. Doch plötzlich erschien eine dunkle Gestalt, und zeigte auf den Magier mit drohender Gewalt. Es blitze und der Magier war nicht mehr zu sehen, die Menschen waren verwirrt, was war denn geschehen?

Der schwarze Geselle murmelte leise, als alle verschwanden, und Jely erschien weider, wo das Mädchen gestanden. Als der Zauberer ging, ganz in sich versunken. "Dieser idiotische Magier war wohl betrunken!"

Käse frisst Jely bis auf den heutigen Tag, es gibt nichts, was er lieber in seinen Fettwanst stopfen mag. Doch nun freut sich sein Vater u;nd lächelt still, "Ich sag nie mehr, dass ich Jely nicht haben will."

"Ich hab nichts gegen Mädchen", meint der Alte gelassen, "aber auf Jungen muss man wenigstens nicht aufpassen. Mit Mädchen muss man nicht nur für sie Verantwortung tragen, sondern auch noch alle jungen Männer in der Gegend verjagen."